Vision, Mission, Werte. Fast jedes Unternehmen formuliert sie – doch in der Praxis bleiben sie oft abstrakt. Neue Mitarbeitende lesen sie vielleicht im Intranet oder in der Mitarbeiterbroschüre, doch fühlen sie sich dadurch wirklich verbunden? Genau hier setzt die Idee einer Wertebox an.
Statt Unternehmenswerte als reine Theorie zu präsentieren, machen sie ausgewählte Inhalte, Produkte und Botschaften erlebbar. Eine gut konzipierte Wertebox spricht nicht nur den Kopf, sondern vor allem das Herz an. Und schafft emotionale Verankerung mit dem, was das Unternehmen wirklich ausmacht.
Eine neue Arbeitsumgebung kann verunsichern. Wer sich aber schnell mit dem "Warum" des Unternehmens identifiziert, fühlt sich nicht nur sicherer, sondern auch engagierter. Laut Gallup-Engagement-Studie sind Mitarbeitende, die sich mit den Werten ihres Arbeitgebers identifizieren, 3,5-mal engagierter und bleiben länger im Unternehmen.
Die Wertebox wird so zum emotionalen Brückenbauer:
Jede Box sollte individuell auf die spezifische Kultur und Identität eines Unternehmens abgestimmt sein. Dennoch haben sich einige inhaltliche Prinzipien bewährt:
Wichtig: Die Box sollte kein reines Werbegeschenk sein. Sie lebt von Relevanz, Authentizität und der Möglichkeit zur Identifikation. Lieber weniger Inhalte, dafür mit tieferer Bedeutung.
Damit die Box nicht nur für einen kurzen Aha-Moment sorgt, sondern langfristige Wirkung entfaltet, lohnt sich ein klarer Rahmen:
Durch diese Integration wird aus der Box ein echter Kulturbotschafter, der nicht nur begeistert, sondern verbindet.
Gerade in dezentralen Arbeitsmodellen fehlt oft das "unsichtbare" Lernen durch physische Nähe. Eine gut kuratierte Wertebox kann diese Lücke teilweise schließen. Sie erzeugt Verbindung, schafft Vertrauen und gibt Orientierung – auch über Distanzen hinweg.
Ergänze die Box z. B. um:
Eine Wertebox ist weit mehr als eine schöne Verpackung. Sie ist der Ausdruck einer Haltung. Wer seinen neuen Mitarbeitenden zeigt, dass Unternehmenskultur nicht nur kommuniziert, sondern auch gelebt und gestaltet wird, legt den Grundstein für Identifikation, Motivation und langfristige Bindung.
1. Ist eine Wertebox nicht zu abstrakt für das Onboarding?
Nein. Im Gegenteil: Sie macht Abstraktes greifbar und emotional erfahrbar. Gerade dadurch entsteht Verbindung.
2. Wie unterscheidet sich eine Wertebox von einer Onboarding-Box?
Eine Wertebox fokussiert sich explizit auf die kulturelle Integration und vermittelt Werte, Haltung und Identität. Onboarding-Boxen enthalten oft eher praktische Inhalte.
3. Wie kann ich den Erfolg messen?
Durch qualitative Feedbacks, Einbindung in Employee-Experience-Umfragen oder durch Gespräche im Onboarding-Prozess.
4. Kann ich die Box intern entwickeln?
Ja, mit interdisziplinären Teams aus HR, Kommunikation und Kulturentwicklung – wichtig ist Authentizität.
5. Funktioniert das auch in internationalen Teams?
Unbedingt. Gerade hier schafft die Wertebox eine gemeinsame Grundlage und dient als Einstieg in interkulturellen Austausch.